Chronik von Liebertwolkwitz (Geschichte des Ortes)

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Die nachfolgende Chronik von Liebertwolkwitz basiert sowohl auf eigenen Recherchen als auch auf den Recherchen anderer (Quellen am Ende der Seite).
Diese Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird kontinuierlich ergänzt.

Wer Tipps und Ergänzungen hat, kann diese gerne an
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21. Jahrhundert

2040

Feier zu 1000 Jahren Liebertwolkwitz.

2025

Ende Mai: Feier zu 175 Jahren Sparkasse Liebertwolkwitz.
3. & 4. Mai: Historischer Maienmarkt.
26. April: Erstmals wird das „Laotische Neujahrsfest“ als öffentliche Veranstaltung gefeiert.
18. April: Gedenken an 80 Jahre Befreiung von Leipzig & Liebertwolkwitz.
März bis Mai: Aufgrund von Personalmangel schließt das Bürgerbüro Liebertwolkwitz temporär.
15. Januar: Der Stadtrat Leipzig beschließt die Einrichtung einer Werkstatt für Restauratoren am Roßmarkt.

2024

18. – 20. Oktober: Liebertwolkwitz – ein Dorf im Jahre 1813.
Ende August: Veranstaltung zu 175. Jahren Postexpedition Liebertwolkwitz.
10. August: Lutz Zerling, ehemaliger Ortsvorsteher und Mitbegründer von „Liebertwolkwitz – ein Dorf im Jahre 1813“ verstirbt.
9. Juni: Kommunal- und Ortschaftsratswahl in Leipzig/Liebertwolkwitz. Die Wählervereinigung LUV erhält vier der sieben Sitze im OR. Roland Geistert wird erneut zum Ortsvorsteher gewählt.
21. März: der Liebertwolkwitzer Verein für lebendige Geschichte e.V. wird gegründet.

2023

Der Konsum Liebertwolkwitz schließt.

30. Juni: Der Radweg Liebertwolkwitz-Wachau wird eröffnet

2022

Mai: Der historische Maienmarkt findet nach zwei Jahren Pause wieder statt,

2020

Aufgrund der Covid-19-Pandemie entfallen sämtliche Großveranstaltungen im Ort.

2017

Der Wasserturm wird zu einem Wohngebäude umgebaut; die Gaststätte im Bahnhof schließt.

2013

16. bis 20. Oktober: Feier zu 200. Jahren Völkerschlacht, tausende Soldatendarsteller und Besucher sind im Ort

2010

15.-17. Oktober: Liebertwolkwitz – Ein Dorf im Jahr 1813.
21. Juli: Gründung der Hofgenossenschaft Stiftsgut Liebertwolkwitz eG.

2008

Liebertwolkwitz – ein Dorf im Jahre 1813 findet zum ersten Mal statt

2006

Der „Leipziger“ Abschnitt der A38 wird errichtet.

Das, unter Denkmalschutz stehende, ehemalige Gasthaus auf dem Markt 11 wird abgerissen.

20. Jahrhundert

2000

Der DösenerCarnevalClub startet seine Aktivitäten in Liebertwolkwitz.

1999

Januar: Liebertwolkwitz wird nach Leipzig eingemeindet

1998

Sanierung des Markplatzes und der umliegenden Gebäude; Errichtung der Jahn-Sporthalle.

1997

Liebertwolkwitz unterzeichnet den Freundschaftsvertrag mit Les Espesses.

1996

24. August: Partnerschafts-/Freundschaftsvertrag von Liebertwolkwitz mit der französischen Gemeinde Les Epesses.

1995

Errichtung des Wohngebiets Bornaer Straße.

1993

Errichtung des Wohngebiets Brunnenstraße.
Der Heimatverein Liebertwolkwitz wird gegründet.

1992

Der Konsum in der Kirchstraße wird eingerichtet.

1990

20. November: Nach der Wende wird der Sportverein Liebertwolkwitz e.V. gegründet.

1984

Der Gedenkstein für das Gefecht auf dem Kirchhof wird errichtet.

1980

Der Interessenverein Völkerschlacht bei Leipzig e.V. wird gegründet.

1979

Die Grundschule Liebertwolkwitz wird errichtet.

1971

Die Straßenbahnstrecke Meusdorf-Liebertwolkwitz wird stillgelegt.

1953

17. Juni: Die Beschäftigten des IFA-Getriebewerks (heutige ZWL) legen ihre Arbeit nieder und beteiligen sich am Volksaufstand in der DDR.

1952

Die Teichmannstraße wird in Straße des Friedens umbenannt.

1950

Liebertwolkwitz hat 6320 Einwohner.

1946

In Liebertwolkwitz besteht ein Lager zur Aufnahme von „Heimatvertriebenen“.

1945

September: Der ATV Liebertwolkwitz wird aufgelöst.

1940

Feier zum Jubiläum „900 Jahre Liebertwolkwitz“.

1939-1945 Zweiter Weltkrieg

Im Ort sind Zwangsarbeiter beschäftigt. Sie arbeiten teils für Köllmann Getriebebau (heutige ZWL) und in der Landwirtschaft.

19. April 1945: Artillerie bezieht auf dem Monarchenhügel Stellung und beschießt das Völkerschlachtdenkmal.
18. April 1945: US-amerikanische Truppen befreien Liebertwolkwitz.
20. Februar 1944: Eine Fliegerbombe schlägt in Liebertwolkwitz ein und beschädigt mehrere Gebäude, teils schwer.

1939

Umbau der „Kuhweide“ zum Festplatz für Propagandaveranstaltungen des NS-Regimes.

1935

Das erste „Volks- und Heimatfest“ wird veranstaltet.

1934

Das Gefallenendenkmal auf dem Kirchhof wird eingeweiht.
Die NSDAP hat etwa 200 Mitglieder im Ort.

1928

16. Dezember: Die Straßenbahnlinie Leipzig-Liebertwolkwitz wird in Betrieb genommen.

1925
Die neuen Glocken von Liebertwolkwitz 1925

12. Juli: Die neuen Kirchenglocken werden eingeweiht.

1924

Gründung des Siedlervereins Liebertwolkwitz e.V.

1914-1918 Erster Weltkrieg

Ein Teil der Kirchenglocken wird eingeschmolzen.
Mindestens 182 Bürger von Liebertwolkwitz fallen im Ersten Weltkrieg.

1916
Die Leipziger Straße (heute Muldentalstraße) im Jahre 1916

1912

Die Freiwillige Feuerwehr bezieht das Gerätehaus am Dorotheenring.

1911

Das Gerätehaus der Feuerwehr Liebertwolkwitz wird errichtet.

1910

Der Wasserturm wird errichtet.

1908

Die Badeanstalt wird eröffnet; die Kirche wird umgebaut, der Säulenvorbau wird errichtet.

1904

Karte von Liebertwolkwitz 1904. Aus der Deutschen Fotothek http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90070929

1901

Die Turnhalle Liebertwolkwitz wird errichtet; der Angerteich wird eingerichtet.

Friedrich August Liebner verkauft das heutige „Stiftsgut“ an das Johannishospital und errichtet die „Liebnervilla“ (Markt 10).

19. Jahrhundert

1900

Feierlichkeiten zu „50 Jahren Sparkasse Liebertwolkwitz“: Das Friedrich-Teichmann-Denkmal wird errichtet, Benennung der Teichmannstraße nach Friedrich Teichmann.
Liebertwolkwitz hat etwa 4000 Einwohner.

1890

29. April 1890: Die Freiwillige Feuerwehr Liebertwolkwitz wird gegründet

1889

Beginn der Errichtung der heutigen Geschwister-Scholl-Schule bzw. ihres Vorgängerbaus

Geschwister-Scholl-Schule Liebertwolkwitz 1893
Abbildung von 1893
1887

Die Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz (über Liebertwolkwitz) wird fertiggestellt; der erste Industriebetrieb Deutsche Grudeonfabrik Walter Rieschel & Co.“ siedelt sich an.

1886

Beginn der Erschließung des Tonvorkommens in Liebertwolkwitz.

1880

Die Grudeofenfabrik Walther Rieschel & Co. ist der erste Industriebetrieb im Ort.

Liebertwolkwitz hat etwa 2000 Einwohner.

1877

Aufgrund der Profite der Sparkasse Liebertwolkwitz erhebt der Ort keine Steuern mehr.

1875

Liebertwolkwitz wird Teil der Verwaltungseinheit Amtshauptmannschaft Leipzig (Vergleichbar mit Landkreis Leipzig).

1863

Die alte Schule in der heutigen Jahnstraße 1 wird errichtet.

Apelstein Nr. 5 wird auf Liebertwolkwitzer Flur eingeweiht.

Die Einweihung von Apelstein Nr. 5

1861

Apelstein Nr. 9 wird auf Liebertwolkwitzer Flur eingeweiht.

1860

Bis in die 1860er Jahre wird das „Niederholz“ abgeholzt.

1858

3. Oktober: Der Allgemeine Turnverein (ATV) Liebertwolkwitz wird gegründet.

1856

27. Oktober: Das Kolmberg-Denkmal wird errichtet.

1853

Der Friedhof Dorotheenring wird eingeweiht, der Gottesacker an der Kirche wird seitdem nicht mehr für Bestattungen genutzt.

1852

Das „Galgenbergdenkmal“ wird auf Napoleons ehemaligem Gefechtsstand, dem Galgenberg, errichtet.

1850

Die Sparkasse Liebertwolkwitz wird gegründet, nachdem die Gründung 1847 beschlossen worden war.

1849

1. August: Die Postkutsche nimmt ihre Arbeit auf.

1848

Theodor Voigts Buch „Liebertwolkwitz in den Tagen der Schlacht bei Leipzig“ erscheint. Es ist bis heute eine wichtige Quelle zu den Ereignissen um die Völkerschlacht 1813.

In Liebertwolkwitz wird eine Communalgarde aufgestellt (Vgl. Leipziger Kommunalgarde).

1847

19. Oktober: Das Denkmal auf dem Monarchenhügel, in Gedenken an die Völkerschlacht, wird eröffnet.
19. April: Der Gemeinderat beschließt die Gründung der Sparkasse Liebertwolkwitz. Die Initiative ging von Friedrich Teichmann aus.

1846

Fr. Teichmann gründet den landwirtschaftlichen Verein zu Liebertwolkwitz.

1845

Theodor Voigt („Liebertwolkwitz in den Tagen der Schlacht bei Leipzig“) wird Pfarrer in Liebertwolkwitz und Großpösna.

1841

18. Oktober: Theodor Fontane besucht Liebertwolkwitz, Markkleeberg und Wachau.

1839

Sanierung der Kirchenorgel.

1832

Der Gasthof „Drei Linden“ wird errichtet.

1826/27

Die kleine Schule (Heute Ecke Jahnstr./Muldentalstr.) wird errichtet.

1823

Die „Erzgebirgische Straße“ (Leipzig-Grimma-Colditz) wird zu einer Chaussee ausgebaut; der Gasthof Drei Linden wird an ebenjener errichtet

1815

Bau einer neuen Orgel.

1814
Ansicht Liebertwolkwitz 1814
Ein wichtiges Zeugnis der Geschichte von Liebertwolkwitz
Auflösung durch KI erhöht
Ansicht von Liebertwolkwitz (um 1814). Von der Alten Tauchaer Str. aus gesehen. Vor der Kirche steht heute die Liebnervilla (Markt 10), rechts kann man den Torbogen des Stiftsgut (Markt 11) mutmaßen.

1813 Völkerschlacht bei Leipzig

Etwa 50 Liebertwolkwitzer sterben während der Völkerschlacht.
18. Oktober: Die Verbündeten erobern Liebertwolkwitz von den Franzosen, Liebertwolkwitz ist nicht mehr Teil des Schlachtgeschehens.
17. Oktober: Regen, Napoleon zieht sich nach Meusdorf zurück.
16. Oktober: Napoleon bezieht seinen Gefechtsstand auf dem Galgenberg b. Liebertwolkwitz.
15. Oktober: Die Hildebrandt-Orgel in der Kirche wird zerstört.
14. Oktober: Gefecht auf dem Kirchhof; Reitergefecht bei Wachau & Liebertwolkwitz.
11. Oktober: Französische Soldaten rücken in den Ort ein.
4. April: Russische Soldaten quartieren sich ein.

1800

Liebertwolkwitz hat ca. 1250 Einwohner

18. Jahrhundert

Das Zollhaus an der Muldentalstraße ist erstmals belegt.

1762

Liebertwolkwitz ist vom Siebenjährigen Krieg betroffen, preußisches Militär versorgt sich mehrfach im Ort. Laut Pfarrer Voigt verstarben 64 Personen (bei ca. 500 Einwohnern)

1726

Neubau der Schule (heute Junge Gemeinde in der Kirchstraße)

1724

10. Januar: Zacharias Hildebrandt, ein Schüler Gottfried Silbermanns, unterzeichnet einen Vertrag zur Errichtung einer Orgel in der Kirche Liebertwolkwitz. Mutmaßlich weihte J.S. Bach diese Orgel ein.

1718

10. Oktober: Erneuter Brand im Ort.
13. August: Großbrand in Liebertwolkwitz, das Kirchenarchiv wird vernichtet.

1707

Ein Teil der Altranstädter Konvention wird in Liebertwolkwitz unterzeichnet.

17. Jahrhundert

Der Ort Kolm (vgl. heutiger Kolmberg) wird zur Wüstung.

1695

Heinrich Anselm Ziegler von Klipphausen kauft das Rittergut Liebertwolkwitz.

1679

Liebertwolkwitz erhält die Marktgerechtigkeit. Damit darf der Ort zwei Jahrmärkte jährlich veranstalten – ein Privileg, was i.d.R. nur größeren Städten zuteil wird.

1618-1648 Dreißigjähriger Krieg

1637: Eine schwere Feuersbrunst wütet im Ort, knapp 80 Güter und Häuser brennen nieder u.a. Pfarrhaus und Schule.

1610

Das heutige „Schwarze Ross“ wird als Ausspanne für Pferde erstmals erwähnt.

16. Jahrhundert

1585

Bezeichnung des Ortes als Liebertwolkwitz statt wie bisher „Wolkwitz“.

1583

Eine schwere Feuersbrunst wütet im Ort.

1572-1575

Die heutige Kirche Liebertwolkwitz wird errichtet; das Taufbecken wird errichtet.

1572

Eine große Feuersbrunst wütet im Ort.

1548

In Liebertwolkwitz wird nachweislich Bier gebraut.

1540

Liebertwolkwitz wird reformiert und ist seitdem Evangelisch-Lutherisch.

15. Jahrhundert

1431

Die Hussiten verwüsten den Ort; im November erhält die Gemeinde das Bischofsholz; Liebertwolkwitz wird als Städtlein bezeichnet.

1410

Eine verheerende Pestepidemie wütet in Liebertwolkwitz und den Nachbarorten.

13. Jahrhundert

Um 1300

Die bisherige Kirche wird durch eine Steinkirche ersetzt.

1270

Bezeichnung des Ortes als Riwolkuitz.

1262

Bezeichnung des Ortes als Rewolkuitz.

11. Jahrhundert

1040

5. Dezember: Ersterwähnung von Liebertwolkwitz in einer Urkunde, „Gründungsdatum“ des Ortes. Damals wurde der Ort noch „Niwolkesthorp“ genannt.

Vor der Gründung

7. od. 8. Jahrhundert n. Chr.: Landnahme durch slawische Völker auf den Gebieten um Leipzig, vermutlich Gründung von Liebertwolkwitz bzw. von Vorgängersiedlungen.

Um 1000 v. Chr.: Erste Hinweise auf eine Besiedlung des Gebiets um Liebertwolkwitz.

Quellen

Wasserturm Liebertwolkwitz wird Wohnturm

Leipzig: Bürgerbüros schließen wegen Personalmangel vorübergehend

200 Jahre Völkerschlacht: Liebertwolkwitz zeigt die zivile Seite des Jahres 1813 · Leipziger Zeitung

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Ein Denkmal für den Sparkassengründer || Sparkassengeschichtsblog

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Freie Fahrt auf Radweg an S 46 bei Wachau – Landesamt für Straßenbau und Verkehr – sachsen.de

Ratsinformationssystem Stadt Leipzig – Auszug

Autobahnanschlussstelle Neue Harth – Zweckverband Neue Harth

Über uns – FF-Liebertwolkwitz

Friedrich Teichmann – Wikipedia

LEIPZIG: 1000 Jahre – 1000 Geschichten by Sachsen Medien GmbH – Ein Unternehmen der Leipziger Volkszeitung – Issuu

Liebertwolkwitz – HOV | ISGV

Chronik – Sportverein Liebertwolkwitz e.V. – Abteilung Fußball –

Kampf ums Völkerschlachtdenkmal: Kriegsende in Leipzig 1945 | MDR.DE

pdf | Mediathek des Stasi-Unterlagen-Archivs

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/169882/304#

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-125728

o. Autor: Handbuch für die Amtshauptmannschaft Leipzig (1926), Leipzig: Kunstverlag Bild und Karte, S. 262-266; abg. unter slub-dresden.de: Digitale Sammlungen: Handbuch für die Amtshauptmannschaft Leipzig

Greß, Frank-Harald: Ein Orgelbauer „unter dem Einfluß Andreas Werckmeisters“: Zacharias Hildebrandts Orgelkontrakte für Lengefeld und Hohenstein-Ernstthal. In: Wollny, Peter (Hrsg.): Bach-Jahrbuch 101 (2015), Seite 305-327. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt GmbH (2015).

Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig, Abschnitt: „Mein Leipzig lob’ ich mir“, Kapitel 1 (1898). abg. unter projekt-gutenberg.org: Von Zwanzig bis Dreißig – Autobiographisches

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