Apelsteine

Apelsteine sind Denkmäler, welche an die Kämpfe der Völkerschlacht bei Leipzig (14./16.-19. Oktober 1813) erinnern.
Auf dieser Seite findet ihr alle Apelsteine, ihren Standort, ihre Inschriften und Informationen zu den Schlachten.

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Karte mit allen Apelsteinen

Blaue Symbole: Napoleonische Truppen
Rote Symbole: Verbündete Truppen
Lila/Magenta: Originale Apelsteine an anderem/falschen Standort. Viele Apelsteine wurden, aufgrund von Verwitterung, ersetzt. Einige Originale sind erhalten und wurden andernorts aufgestellt.

Was sind Apelsteine?

+++dieser Abschnitt wird aktuell überarbeitet und ergänzt+++
Apelsteine sind Denkmäler zur Völkerschlacht bei Leipzig. Aktuell existieren 50 Stück in und um Leipzig.
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Aufbau eines (klassischen) Apelsteins 

Liste mit allen Apelsteinen

Apelstein Nr. 1

Am Gewerbegebiet Wachau (Markkleeberg-Wachau)
Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Victor Herzog von Beluno II. Corps 20.000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 6f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Wachau am 16. Oktober 1813, hielt Marschall Victor mit dem 2. französ. Corps […][Wachau] gegen die Angriffe der Russen und Preußen unter Anführung des Prinzen Eugen von Württemberg und eroberte gegen 2 Uhr Nachmittags, nach heftigem Kampfe gegen die 12. preuß. Brigade des Prinzen August von Preußen und der Russen [unter] General Helffreich, [unter Oberbefehl General Kleist’s], die Schäferei Auenhain. Er widerstand daselbst den wiederholten Angriffen von Rajeffsky’s Grenadieren, musste aber gegen 5 Uhr Nachmittags den Österreichern unter Feldmarschallleutnant Weissenwolf weichen und denselben Auenhain überlassen. Die Nacht über behielt Victor Stellung zwischen Auenhain und Wachau.“

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Apelstein Nr. 2

Zwischen Güldengossa und Liebertwolkwitz, am Russisch-Preußischen Denkmal
(Großpösna-Güldengossa)

Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Prinz Eugen von Württemberg 10.000 M.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 17f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Wachau am 16. Oktober 1813 […] führte [Prinz Eugen] unter Wittgensteins Oberbefehl die 3. Kolonne, 10,000 Mann stark, bestehend aus dem 2. russischen Corps und der preußischen Brigade Klüx, und nahm nördlich von Güldengossa […] Stellung. Durch ein mörderisches Feuer aus seinen 48 Geschützen eröffnete Eugen gegen 8 Uhr morgens die Schlacht. Oberst Reibnitz drang hierauf in Wachau ein, vertrieb die Franzosen daraus und besetzte das Dorf. Doch jetzt begannen die auf dem Höhenzuge von Wachau bis Liebertwolkwitz in Schnelligkeit auf gefahrenen Drouot’schen Batterien, über 100 Geschütze, ihr verheerendes Feuer gegen Eugens unerschrockene Truppen. Dieselben mussten Wachau wieder verlassen, verteidigten aber glücklich mit größter Standhaftigkeit ihre erste Position. In dieser Stellung hielten Prinz Eugen und seine Schaaren festen Stand gegen Murats gewaltigen Angriff mit 8 bis 10,000 Reitern und vereitelten dadurch Napoleons Plan, die Mitte der Verbündeten zu durchbrechen und den Sieg für sich herbeizuführen. Bei einbrechender Nacht lagerten Eugens Truppen nur noch in der kleinen Zahl von 2000 Mann auf denselben Fluren, welche am Morgen 10,000 Krieger kampfesmutig betraten.“

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Apelstein Nr. 3

An einer Kreuzung in einem Wohngebiet an der Leinestraße (Leipzig-Dölitz-Dösen)

Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: AUGEREAU Herzog von Castiglione IX. Corps 10000 M.
(Schreibfehler beim aktuellen Apelstein: Gastiglione statt eigentlich Castiglione)

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 9f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Mit […] dem [9. Corps] traf er am 12. und 13. October bei Leipzig ein und stellte sich bei den Thonbergstraßenhäusern auf. Die bei seinem Corps befindlichen Dragoner von 5000 Mann unter Milhaud zeichneten sich am 14. October beim grossen Reitergefechte bei Liebertwolkwitz aus, litten aber dabei beträchtlich. Napoleon dirigirte den Marschall Augereau am 15. nach Zuckelhausen, sandte ihn aber am 16. früh 9 Uhr zur Verstärkung Poniatowski’s nach Dösen. Er nahm sogleich […] [teil] am Kampfe gegen den General Kleist, welcher von Cröbern und Crostewitz auf Markleeberg stürmte. Nachdem Kleist von Feldmarschalllieutenant Bianchi abgelöst worden, setzte Augereau in Verbindung mit Poniatowski den Kampf gegen Bianchi fort und behauptete sich am 16. Abends in der nördlichen Hälfte von Markkleeberg.“

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Apelstein Nr. 4

Südufer des Markkleeberger Sees, an einem Wander-/Radweg auf der „Crostewitzer Höhe“ (Rötha)
ehemaliger Standort: Cröbern, einige hundert Meter entfernt (Gebiet durch Tagebau zerstört)

Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General v. Kleist 10000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 19f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Wachau am 16. October 1813 befehligte Kleist das 2. preußische Corps unter Wittgenstein, dem das Commando über das Vordertreffen der böhmischen Armee anvertraut war. Durch Detachirungen [Abkommandierungen an andere Truppenteile] nach mehreren Seiten geschwächt, sah Kleist sich als äußerster linker Flügel den größten Gefahren ausgesetzt, besonders da Napoleon dem Fürsten Poniatowski auf dem rechten Flügel seiner Armee das Corps unter Augereau und später die Gardecavallerie von Letort und die 2. Division der alten Garde unter Curial zu Hülfe sandte. Kleist griff früh 8 ½ Uhr von seinem Standpunkte bei Cröbern, durch Crostewitz marschierend, die Franzosen in Markleeberg an. Oberstlieutenant von Löbel erstürmte das Dorf, während General Helfreich mit der 14. russischen Division den rechts von Markleeberg nach Wachau hinübergelegenen Wiesengrund angriff. Beide wurden jedoch bald wieder von den Franzosen zurückgedrängt. So blieben Markleeberg und die nächsten Umgebungen fast den ganzen Tag lang ein Zankapfel der Kämpfenden. Die Übermacht der Franzosen hatte schon Kleist’s tapfere Schaaren zum Teil hinter die Linie zurückgedrängt, da erschien der österreichische Reitergeneral Nostitz vom linken Pleißeufer, ging sogleich, 2 Uhr Nachmittags, zum Angriff und jagte im bunten Gemisch mit den zurückweichenden französischen Reitern an vielen feindlichen Truppen vorüber bis in die Nähe von Probstheida. Hier, nach kurzem Stillstand die Gefahr bei der grossen Entfernung von der verbündeten Armee bemerkend, schlug sich Nostitz glücklich wieder mit seinen kühnen Reitern durch die französische Linie und kehrte in […] [den] Bereich der verbündeten Armee zurück. Hier war indes Feldmarschalllieutenant Bianchi mit der österreichischen Reserve angelangt und hatte Kleist’s gelichtete Truppen abgelöst. General Kleist ließ dieselben hinter Cröbern Biwak beziehen.“

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Apelstein Nr. 5

Zwischen Wachau und Liebertwolkwitz, nahe dem Galgenberg (Liebertwolkwitz)
Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau, 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Graf Lauriston V. Corps 10.000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 12f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Bei Leipzig hatte Lauriston mit dem 5. Corps am 14. Oktober auf dem Höhenzuge zwischen Wachau und Liebertwolkwitz Position genommen und letzteren Ort durch General Maison stark besetzt. Bei dem grossen Recognoscirungsgefechte [Aufklärungsgefecht] an diesem Tage behauptete er, nach wechselndem Glück, das in Brand geschossene Liebertwolkwitz gegen die Angriffe der Österreicher unter General Klenau. Am 16. Oktober, in der Schlacht bei Wachau, verteidigte Lauriston früh mit seinem Corps Liebertwolkwitz gegen die Russen unter Fürst Gortschakoff und Graf Pahlen. 11 Uhr Vormittags nahm er westlich von Liebertwolkwitz Aufstellung und formierte zwei Colonnen, wovon die eine den Fürsten Gortschakoff angriff und ihn bis an das Universitätsholz [Oberholz b. Großpösna] zurückdrängte, die andere aber der Kavallerie des Königs Murat gegen Güldengossa folgte und dort bis zum Abend kämpfte.
Während der Nacht behielt Lauriston Stellung zwischen Wachau und Liebertwolkwitz.“

Abbildung von Theodor Apel beim Setzen von Apelstein Nr. 5
Apelstein Nr. 6

Zwischen Güldengossa/Störmthal und Großpösna, nahe Oberholz (Leipzig-Liebertwolkwitz)

Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau, 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Fürst Gortschakoff 9000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 23)
(Rechtschreibung teils angepasst, Erklärungen in eckigen Klammern)

„In der Schlacht bei Wachau am 16. Oktober 1813 bildete Gortschakoff mit dem ersten russischen Corps die 2. Kolonne unter Wittgenstein und hatte die Bestimmung, mit Klenau zugleich Liebertwolkwitz anzugreifen. Er brach um 9 Uhr aus seiner Stellung zwischen dem Universitätswald [Oberholz b. Großpösna] und Störmthal auf, kämpfte während des Tages gegen die Truppen des 5. französischen Corps unter Lauriston vor Liebertwolkwitz und unterstützte auch die in Güldengossa kämpfenden verbündeten Truppen. Am Abend hielt die 5. Division seines Corps den Universitätswald besetzt, der Rest biwakierte [lagerte] in und um Störmthal.“

Apelstein Nr. 7

Am Kolmberg zwischen Liebertwolkwitz und Seifertshain (Holzhausen)
Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: MACDONALD Herzog von Tarent XI. Corps 15,000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 15)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In die Schlacht von Wachau am 16. Oktober griff Macdonald […] ein, indem er, von Holzhausen kommend, die Truppen Klenaus verdrängte und den Kolmberg stürmend nahm, ihn mit Geschütz besetzte und diese wichtige Anhöhe behauptete. Sein Versuch, Klenau als rechten Flügel der Verbündeten zu umgehen, gelang trotz der größten Anstrengungen in und um Seifertshain nicht, weil die ihm bestimmten Verstärkungen von Marmont und Ney wegen der Ankunft des schlesischen Heeres ausblieben.“

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Apelstein Nr. 8

Nördliches Großpösna, in einem Wohngebiet (Großpösna)
Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau, 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General Klenau 9. österreichisches Corps 24.000 Mann
Hinweis: Apel schreibt in seinem Führer IV. Corps und nicht IX. Corps;
bei der aktuellen Inschrift auf dem Stein könnte sich demnach um einen Fehler handeln.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 24f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, Erklärungen in eckigen Klammern)

„Als General der Kavallerie befehligte Klenau in den Octobertagen bei Leipzig wieder das 4. Corps. Bei dem grossen Recognoscirungsgefechte [Aufklärungsgefecht; Reitergefecht bei Liebertwolkwitz/Wachau] am 14. October kämpfte er unter Wittgenstein’s Oberbefehl von Vormittag 11 ½ bis Abends 6 Uhr um den Besitz von Liebertwolkwitz , welchen Ort General Maison vom 5. französischen Corps auf’s Hartnäckigste und glücklich verteidigte. In das während dieser Zeit westlich von Liebertwolkwitz stattfindende grosse Reitergefecht griff Klenau ebenfalls ein, indem er Kavallerie in die linke Flanke der Franzosen sandte und selbst einen Angriff ausführte. Am 16. October, in der Schlacht bei Wachau, war Klenau, den äußersten rechten Flügel der verbündeten Armee bildend, wieder zum Angriff auf Liebertwolkwitz bestimmt. Er begann denselben Vormittag 10 Uhr, musste ihn aber bald aufgeben, da Marschall MacDonald, von Holzhausen kommend, den Kolmberg [Berg östlich von Liebertwolkwitz] eroberte und grosse Massen über Hirschfeld nach Wolfshain und Seifertshain [Orte etwa westlich d. Kolmberges] sandte, welche seine rechte Flanke zu umfassen drohten. Klenau kämpfte nun während des Tages mit heldenmütiger Ausdauer gegen Mortier’s Schaaren im Niederholz und gegen Macdonald am Kolmberg und bei Seifertshain. Bei Beendigung der Schlacht bezog Klenau Stellung zwischen Großpösna und Fuchshain, doch mussten die Truppen wegen der grossen Nähe der Franzosen die Nacht über unter dem Gewehr verbleiben.“

Apelstein Nr. 9

Am östlichen Rand von Liebertwolkwitz, nahe Zahnradwerken und Bahnhof (Liebertwolkwitz)

Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau, 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Mortier Herzog von Treviso 2 Divisionen d. jung. Garde 12.000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 14)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Wachau am 16. Oktober drang Mortier mit der 1. und 2. Division der jungen Garde zwischen Liebertwolkwitz und dem vom Marschall Macdonald erstürmten Kolmberg [Berg östlich von Liebertwolkwitz] vor und kämpfte gegen Klenau’s Schaaren in dem jetzt gerodeten Niederholz [Richtung Großpösna, heute Wohngebiet].“

Apelstein Nr. 10

Nördlich des Gewerbegebiets Störmthal/Straße nach Güldengossa, an einer Bushaltestelle (Großpösna-Störmthal)
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Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Graf Pahlen III. 3000 Reiter

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 14)
(Rechtschreibung teils angepasst, Erklärungen in eckigen Klammern)

„In den Octobertagen bei Leipzig kämpfte Graf Pahlen am 14. October, unterstützt von der preußischen Reservereiterei des General von Röder vom Kleist’schen Corps, bei dem grossen Recognoscirungsgefecht [Aufklärungsgefecht] gegen die Reitermassen des Königs Murat westlich von Liebertwolkwitz und warf denselben bis in die Gegend von Probstheida zurück. Als das Gefecht auf des Fürsten Schwarzenberg Befehl nach 5 Uhr Abends abgebrochen wurde, bezogen Pahlen’s Truppen bei Güldengossa Biwak. Am 16. October in der Schlacht bei Wachau befehligte Pahlen die [gesamte] Reiterei des Grafen Wittgenstein und stellte sich früh mit 3000 Reitern zwischen Güldengossa und dem Universitätswalde [heutiges Oberholz bei Großpösna, östlich vom Apelstein] in der rechten Flanke des Prinzen Eugen von Württemberg auf. Von hier unterstützte er das Vorgehen Gortschakoff’s und Klenau’s gegen Liebertwolkwitz und warf bei Wachau einzelne Angriffe der französischen Reiterei zurück. Des Nachmittags kämpfte Pahlen gegen den großen Reiterangriff des Königs Murat bei Güldengossa – am Abend bezog er Stellung auf dem Terrain zwischen Störmthal und dem grünen Teich.“

Apelstein Nr. 11

In einem Wohngebiet an einer Grundschule in Markkleeberg, nördlich des Markkleeberger Sees (Markkleeberg)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau am 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Fürst PONIATOWSKI VIII. Corps 8000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 11)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Poniatowskis Aufstellung am 16. Oktober zog sich von Dösen und Markkleeberg nach Süden gegen Kleist und später Bianchi, während er, die Pleiße bis Connewitz mit einer langen Tirailleurlinie [leichte Infanterie, nicht in fester Formation/Plänkler] besetzt haltend, den von Gautzsch [Ortsteil von Markkleeberg] herandrängenden österreichischen General Meerveldt verhinderte, aus dem Walde hervorzubrechen und die Pleiße zu überschreiten. Napoleon sandte ihm am 16. früh zwischen 9 und 10 Uhr den Marschall Augereau mit dem 9. Corps, 10,000 Mann stark, zum Beistand. Ferner waren noch unter seinem Befehl die Gardekavallerie von Letort und die 2. Division der alten Garde unter Curial. Poniatowski behauptete sein innehabendes Terrain und ward von Napoleon noch am selbigen Abend zum Marschall von Frankreich ernannt. Einer kleinen Abteilung Polen war bei Einbruch der Dunkelheit die Gefangennahme des österreichischen Generals von Meerveldt, welcher bei Dölitz auf das rechte Pleißeufer gegangen war, gelungen.“

12

In Großdeuben, am Ufer der Pleiße
Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: folgt
Inschrift vom Schlachtfeld weg: folgt

Apelstein Nr. 13

Am verlassenen Friedhof Dösen, am Gewerbegebiet Wachau (Leipzig-Dölitz-Dösen)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: OUDINOT Herzog v. Reggio 3. u. 4. Division der jungen Garde 12000 M.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 8)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Wachau am 16. October standen die 3. und 4. Division der jungen Garde unter Oudinot’s Befehlen. Er hatte dieselben am Morgen des 16. October bei Liebertwolkwitz hinter dem 5. französischen Corps (Lauriston) aufgestellt; nachdem aber Prinz Eugen von Württemberg bis Wachau vor gedrungen, führte er auf Kaiser Napoleon’s Befehl beide Divisionen zur Unterstützung Victor’s nach Wachau. Als Victor Wachau wieder gewonnen und die Schäferei Auenhain gegen 2 Uhr Nachmittags erobert hatte, wandte sich Oudinot mit der jungen Garde südwestlich gegen Cröbern und kämpfte hier gegen die Truppen des General Kleist, später Bianchi. Nach beendeter Schlacht hatte Oudinot in und bei Wachau Stellung.“

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Apelstein Nr. 15

Gegenüber des Einkaufszentrum Gohlis-Park, direkt an einem Wohnhaus (Leipzig-Gohlis)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Möckern am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General Compans 1. Division

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 37)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Möckern am 16. October befehligte Compans die 1. Division des 6. französischen Corps im Centrum der Marmont’schen Aufstellung. Er unterstützte mit seiner Division die in Möckern fechtenden Truppen und bekämpfte die Mitte der Gegner, die 7. Brigade des 1. preußischen Armeecorps unter General Horn. Nach dem Verlust von Möckern ward Compans in die rückgängige Bewegung des sechsten Corps und in die Stellung zwischen Gohlis und Eutritzsch gezogen.“

Zum Befehlshaber: Jean Dominique Compans (1769-1845), franz. General; Beitritt zur Armee während franz. Revolution; Teilnahme an Spanien- (1796 bis 1797) und Italienfeldzug (ab 1807); Beteiligung am Russlandfeldzug 1812. (aus Apels Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs S. 36f. & online Deutsche Biographie)

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Apelstein Nr. 19

An der Bundesstraße 6, an einem Garagenhof zwischen Apelstein 15 und Haltestelle Gohlis-Nord (Leipzig-Gohlis)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Möckern am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General Frederic 3. Division

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 37f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Der französische General Frédéric, über dessen früheres Leben und Wirken trotz aller Bemühungen keine Nachrichten zu erlangen waren, befehligte in der Schlacht bei Möckern am 16. October 1813 die Division des 6. französischen Corps unter dem Marschall Marmont und bildete in dessen Aufstellung den rechten Flügel, welcher sich an Eutritzsch lehnte. Er kämpfte gegen das Centrum und den linken Flügel York’s, die 7. und 8. Brigade des 1. preußischen Armeecorps unter den Generalen Horn und Hünerbein. Nachdem Möckern in den Abendstunden an York verloren war, zog sich Frédéric mit seiner Division fechtend, aber geordnet, mit den übrigen Truppen des 6. Corps in die Position zwischen Gohlis und Eutritzsch zurück.“

Zum Befehlshaber: es existieren scheinbar wirklich keine Quellen zu seiner Person

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Apelstein Nr. 21

Unweit der Haltestelle Wiederitzsch-Mitte, westlich der Leipziger Messe (Leipzig-Wiederitzsch)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Möckern am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg:
GENERAL DOMBROWSKI
GENERAL SOUHAM )
} vom III. Corps,
GENERAL DELMAS )
zusammen 12000 Mann.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 38-41)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

a. General Dombrowski.
Mit [der] […] [polnischen Division] hatte er in der Schlacht bei Möckern am 16. October 1813 den äußersten rechten Flügel der französischen Stellung auf der Nordseite Leipzigs bildend die Dörfer Gross- und Klein-Wiederitzsch besetzt. Nach hartnäckigem Kampfe mit den Truppen des General Langeron von der schlesischen Armee, wobei er durch die Generale Souham und Delmas vom 3. französischen Corps unterstützt ward, musste Dombrowski beide Dörfer verlassen. Er zog sich in eine neue Stellung nach dem Vorwerk Pfaffendorf zurück.
b. General Souham.
Am 16. October 1813 waren die beiden Divisionen Brayer und Riccard vom 3. Corps nach Schönfeld zur Deckung der dort versammelten Armeebagagen beordert, während die 3. Division Delmas einen anderen Teil des Armeefuhrwesens von Düben herüberführte. Mit einer der beiden ersten Divisionen seines Corps nahm Souham am Gefecht bei Gross- und Klein-Wiederitzsch teil, indem er Nachmittags 2 Uhr von Schönfeld hier eintreffend mit den aus den beiden Dörfern verdrängten Truppen Dombrowski’s dieselben zurückeroberte. Nach dem bald darauf erfolgten abermaligen Verlust dieser Dörfer wurden die beiden Divisionen Brayer und Riccard den Marschällen Poniatowski und Macdonald zur Unterstützung zugeschickt.
c. General Delmas.
Am 16. October 1813 führte Delmas mit der 3. Division vom 3. französischen Corps einen Teil des Armeefuhrwesens von Düben nach Leipzig. Zwischen Klein-Podelwitz und Göbschelwitz angekommen, griff er mit seinen Truppen in das Gefecht bei Gross- und Klein-Wiederitzsch ein und kämpfte gegen Langeron in dem nordöstlich von Wiederitzsch gelegenen, jetzt nur von Kieferbäumen bestandenen Birkenhölzchen. Von den Russen zurückgeschlagen, wandte sich Delmas über Seehausen nach Plösen und Neutzsch, wo er auf Ney’s Befehl stehen blieb.

Zu den Befehlshabern:
Jan Henryk Dombrowski (1755-1818), polnischer General; Dienst in der sächsischen Armee (1772–92); Teilnahme am Russisch-Polnischen Krieg (1792); 1796 Aufstellen polnische Legion, Kampf für Frankreich in Italien; 1812 Teilnahme am Russlandfeldzug; Aufstellung polnische Division 1813. (aus Apels Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs S. 38f. & online Britannica).
Josephe Souham (1760-1837?), französischer General; 1793 Divisionsgeneral; Teilnahme an versch. Feldzügen bis 1812; 1812 Oberbefehl über die franz. Armee von Portugal; 1813 Teilnahme unter Marschall Ney an Schlachten bei Lützen und Bautzen. (aus Apels Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs S. 39f.)
Antoine Guillaume Delmas (1768-1813?), französischer General, 1779-1788 Kriegsdienst im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg; Teilnahme an den Koalitionskriegen bis 1801; 1813 Kommando über eine Division, Teilnahme an der Schlacht bei Lützen (Mai 1813). (aus Apels Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs S. 40f.).

Apelstein Nr. 22

An der „46. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig“ (Leipzig-Neulindenau)
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Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Gefecht bei Lindenau October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General Graf GYULAI. III. öster. Corps. 17.000 M.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 57)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Am Tage der Schlacht von Wachau am 16. October 1813 mit der Eroberung des Dorfes Lindenau beauftragt, traf Gyulai Morgens gegen 8 Uhr, von Markranstädt kommend, vorgenanntem Dorfe ein, konnte jedoch trotz aller Tapferkeit seiner Unterfeldherren und Truppen sein Ziel nicht erreichen. Er behielt am Abend die Dörfer Kleinzschocher, Leutzsch und Barneck [Rittergut zw. Böhlitz-Ehrenberg und Leutzsch] besetzt. Am 18. October nahm Gyulai Stellung zwischen Kleinzschocher und Schönau und ließ bei Leutzsch und Barneck nur das 2. Jägerbataillon und ein Zug von Kaiser-Chevauxlegers [Chevauxlegers = leichte Kavallerie v.a. aus Bayern] stehen. Um 10 Uhr Vormittags ward Gyulai vom General Bertrand in Kleinzschocher angegriffen; um Mittag ging er einem eingegangenen Befehle des Fürsten von Schwarzenberg gemäß mit seinem Corps über Knauthain nach Gautzsch.“

Apelstein Nr. 23

An einem Park an der Karl-Heine-Straße, unweit vom Felsenkeller (Leipzig-Lindenau)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Gefecht bei Lindenau am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General Graf BERTRAND IV. Corps 10.000 M.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 55f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Am ersten Schlachttage von Leipzig den16. October hatte General Bertrand das Dorf Lindenau besetzt und verteidigte dasselbe gegen die Angriffe des 3. österr. Armeecorps unter dem Feldzeugmeister Gyulai. Am 18. October des Vormittags ließ ihn Napoleon durch den Marschall Mortier mit der 1. und 2. Division der jungen Garde ablösen und befehligte ihn nach Weissenfels zum Schutze der Saaleübergänge. Bertrand ließ von 10 Uhr Vormittags an noch einige Angriffe in Kleinzschocher gegen Gyulai unternehmen, um demselben seinen Abmarsch zu verdecken, der gegen Mittag aus geführt ward.“

Apelstein Nr. 24

An der Schwimmhalle West, am Friedhof Leutzsch (Leipzig-Leutzsch)
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Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Erinnerung an die Völkerschlacht zu LEIPZIG Gefecht bei Lindenau am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Prinz von Hessen-Homburg I. Colonne vom III. österr. Corps.
Stein wurde bei der Sanierung in der Form massiv verändert

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 58)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In dem Gefecht bei Lindenau am 16. October1813 befehligte der Prinz von Hessen-Homburg die Colonne vom 3. österr. Corps unter Gyulai. Dessen linken Flügel bildend, vertrieb er die Franzosen aus Leutzsch und drang nach Lindenau vor, welchen Ort er auch zweimal stürmte, sich aber darin nicht halten konnte. Er zog darauf das Gros seiner Truppen auf die westlich von Leutzsch gelegenen Höhen zurück und ließ nur die Jäger das Gefecht an der Luppe und im Gehölz vor dem Dorfe bis zur eintretenden Dunkelheit fortsetzen.“

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Apelstein Nr. 26

An der Haltestelle „Adler“, vor der „Schule am Adler“ (Leipzig-Plagwitz)
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Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Gefecht bei Lindenau am 16. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Fürst M. Liechtenstein I. österreich. leichte Division 5500 M.
Seite (nicht originalgetreuer Apelstein): Zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig Dr. Theodor Apel 26

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 58f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„[Fürst Moritz Joseph von Liechtenstein] befehligte in dem Gefechte bei Lindenau am 16. October 1813 die erste österreichische leichte Division unter Gyulai und bildete in dessen Aufstellung den rechten Flügel bei Kleinzschocher. Nach hartnäckigem Kampfe vertrieb Fürst Moritz Liechtenstein die Franzosen aus Kleinzschocher und ging sodann an der Ziegelei und dem Dammwäldchen vor, um die Franzosen im Steinbruch und in Plagwitz anzugreifen. Diese Versuche, bei welchen der Fürst verwundet wurde, missglückten jedoch, worauf er sich mit seinen Truppen an die Windmühle von Kleinzschocher zurückzog und in dieser Stellung behauptete.“

Apelstein Nr. 27

An einer Kreuzung in Zuckelhausen, an einer Bushaltestelle nahe der alten Windmühle
(Leipzig-Holzhausen)
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Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Leipzig am Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: MACDONALD XI. Corps 12000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 78f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Zu Folge der vom Kaiser Napoleon in der Nacht vom 17. zum 18. Oktober befohlenen neuen Aufstellung der französischen Armee besetzte Marschall MacDonald durch das 11. französische Corps Zuckelhausen [heute Teil von Holzhausen] mit der 39. Division, aus badenschen und hessendarmstädtischen Truppen bestehend, Holzhausen mit der Division Charpentier, den dahinterliegenden Steinberg mit der 31. Division Gérard. Als Reserve sollte ihm das 5. französische Corps Lauriston dienen, das zwischen Stötteritz und Probstheida Position nahm und Kleinpösna, Baalsdorf und die Zauche besetzte. Außerdem standen noch das 2. Reitercorps Sebastiani und die Gardekavallerie von Walther zwischen Holzhausen und Zweinaundorf, die Gardekavallerie von Nansouty nordöstlich von Stötteritz. In dieser Aufstellung bildete Marschall MacDonald das Zentrum der um Leipzig gezogenen französischen Armee und kämpfte gegen die 3. Colonne der Verbündeten unter General Bennigsen. Die Dörfer Kleinpösna und Baalsdorf und die Zauche wurden der Vorhut der Bennigsenschen Armee nach kurzem Widerstand überlassen, heißer aber tobte der Kampf auf der Linie von Zuckelhausen bis Mölkau. Der größten Tapferkeit MacDonalds und seiner Schaaren ungeachtet verlor er bis zum Abend Holzhausen, Zuckelhausen, den Steinberg, Ober- und Unterzweinaundorf und Mölkau, nur die Angriffe des General Klenau auf Stötteritz wurden glücklich zurückgeschlagen. Nach dem Verluste von Holzhausen, Zuckelhausen und dem Steinberg in der 2. Nachmittagsstunde hatte sich MacDonald gegen Stötteritz zurückgezogen und Lauriston war mit dem 5. Corps zum Beistande Victors nach Probstheida abmarschiert. Bei Beendigung der Schlacht am Abend behielt Marschall Macdonald Position zwischen Stötteritz und Crottendorf.“

Apelstein Nr. 28

An einem Wohngebiet zwischen Baalsdorf und Holzhausen (Leipzig-Baalsdorf)
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Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: III. Colonne Gener. Graf BENNIGSEN 65 000 M

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 67f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„In der Schlacht bei Leipzig am 18. October 1813 führte General Bennigsen den Oberbefehl über die Hauptkolonne der verbündeten Armee. Zu derselben gehörten: das Kosakencorps von Platow, das 4. österreichische Armeecorps Klenau, die 2. österreichische leichte Division Bubna und die russische Reserve-Armee. Mit beiden letzten Heeresabtheilungen war General Bennigsen erst am 17. October Nachmittags vom Marsche aus Böhmen bei Leipzig eingetroffen. Am 18. October früh 3 Uhr marschierten Platow von Zweenfurth über Hirschfeld gegen den heitern Blick [Heiterblick, heute Stadtteil von Paunsdorf, Leipziger Osten], Bubna von Brandis über Beucha gegen Kleinpösna und, nachdem die Franzosen aus letzterem Orte gewichen, auf der Wurzener Straße weiter gegen Paunsdorf vor. Die russische Reservearmee vereinigte Bennigsen früh 6 Uhr hinter Fuchshain und dirigirte sie, nachdem ihre Avantgarde Baalsdorf und die Zauche [Fließgewässer/Graben bei Holzhausen & Kleinpösna] genommen, auf Zweinaundorf und Mölkau. Das Corps von Klenau vertrieb die noch in Liebertwolkwitz befindlichen Franzosen, besetzte den Colmberg [Berg östlich von Liebertwolkwitz] und marschierte auf Holzhausen und Zuckelhausen. Hierdurch hatte die Colonne Bennigsen’s das Terrain von Paunsdorf bis Zuckelhausen inne und kämpfte auf demselben gegen die Truppen des Marschall Macdonald und die des General Reynier. Das Klenau’sche Corps eroberte Holzhausen, Zuckelhausen und den Steinberg, die russische Reservearmee Ober- und Unterzweinaundorf und Mölkau, Bubna — in Gemeinschaft mit dem 3. preußischen Armeecorps Bülow von der Nordarmee — Paunsdorf. Klenau’s Angriffe auf Stötteritz blieben ohne glücklichen Erfolg. Diese Kämpfe, von beiden Seiten mit grösster Tapferkeit geführt, währten bis zur einbrechenden Nacht, in welcher die Truppen Bennigsen’s, mit Ausschluss Platow’s, der nach Pegau gesandt wurde, auf dem eroberten Terrain von Mölkau bis Zuckelhausen lagerten. Gegen 3 Uhr Nachmittags war der Übergang der Sachsen in die Reihen der Verbündeten bei Stüntz erfolgt, deren Brigadier, General von Ryssel, sich sogleich dem General Benningsen meldete und sodann mit dem Oberst von Brause zu den verbündeten Monarchen auf den sogenannten Monarchenhügel bei Meusdorf gerufen ward.“

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Apelstein Nr. 32

Vor dem Denkmal auf dem Monarchenhügel, nahe dem Park Meusdorf (Leipzig-Liebertwolkwitz)
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Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: II. Colonne General BARCLAI de TOLLY 50.000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 65f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Am zweiten Schlachttage von Leipzig, den 18. Oktober 1813, befehligte General Barclai de Tolly die Hauptkolonne der Verbündeten, zu welcher das Wittgensteinsche Corps (Gortschakoff, Prinz Eugen von Württemberg), der größte Theil des 2. preußischen Armeecorps Kleist, das 2. russische Grenadiercorps Rajeffsky, die Reserven und russischen und preußischen Garden unter dem Großfürsten Constantin, General Miloradowitzsch und Oberstlieutenant von Alvensleben, gehörten. Diese Truppen brachen Morgens 7 Uhr aus ihrer Stellung, welche sich von der westlichen Ecke des Universitätswaldes [Oberholz b. Großpösna] bis westlich von Güldengossa erstreckte, auf, nahmen auf ihrem Vormarsche Liebertwolkwitz, Wachau und gegen 10 Uhr Vormittags die Schäferei Meusdorf und drangen gegen Probstheida vor. Dieser Ort war von Victors und Lauristons Truppen stark besetzt, eignete sich auch sonst durch seine Mauern und Gräben gut zur Verteidigung. Um 2 Uhr Nachmittags unternahmen die 10. und 12. preußische Brigade, unterstützt von der 9. und 11. Brigade (Kleistsches Corps) und mehreren Batterien, den Angriff auf Probstheida. Prinz Eugen von Württemberg mit seiner ihm am 16. Oktober verbliebenen kleinen Schaar wiederholte denselben. Aller Tapferkeit und Ausdauer der Truppen ungeachtet gelang dem General Barclai nicht, in dem Dorfe festen Fuß zu fassen, und da schon jetzt der Rückzug der französischen Armee deutlich zu erkennen war, befahl Kaiser Alexander, den Kampf um Probstheida abzubrechen, obschon bis zur eingetretenen Dunkelheit noch das Geschütz- und Kleingewehrfeuer unterhalten ward. Die Reserven und Garden waren hinter dem sogen. Monarchenhügel [Standort des Apelsteins] stehen geblieben und hatten keinen tätigen Antheil an der Schlacht genommen. Dieselben biwakierten während der Nacht zwischen Liebertwolkwitz und Wachau, die übrigen Truppen Barclais auf dem Terrain von Zuckelhausen über die Colditzer Straße [Muldentalstraße] bis nördlich von Dösen.“

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Apelstein Nr. 35

In einem Park Wohngebiet an der Lützener Straße, unweit vom Lindenauer Markt (Leipzig-Lindenau)
Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Leipzig am 18. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Marschall MORTIER 1. u. 2. Div. d. j. G. 10000 M.

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 85)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„Marschall Mortier war am zweiten Schlachttage von Leipzig, den 18. October, mit der 1. und 2. Division der jungen Garde anfänglich zur Unterstützung des Marschall Victor in Probstheida bestimmt. Nach dem aber dem General Bertrand mit dem 4. Corps der Abmarsch nach Weissenfels befohlen war, wurde Mortier vom Kaiser Napoleon zum Ersatz dieser Truppen nach Lindenau gesandt, woselbst er gegen Mittag eintraf und die Stellung Bertrand’s bezog.“

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Apelstein Nr. 37

Auf dem Nordplatz, unweit vom Zoo Leipzig (Leipzig-Zentrum-Nord)

Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Leipzig 18. October 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: General DOMBROWSKI 5000 Mann

Auszug aus Theodor Apels „Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs“ (S. 78f.)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])

„General Dombrowski, welcher am 16. October bei Wiederitzsch gegen Langeron gefochten, hielt am 17. die Dörfer Gohlis und Eutritzsch besetzt. Von Blücher Vormittags zwischen 9 bis 10 Uhr durch General Sacken in Gohlis und durch General St. Priest in Eutritzsch angegriffen, wurde Dombrowski gezwungen, näher an Leipzig zurückzugehen und er stellte sich beim Vorwerk Pfaffendorf, der Scharfrichterei und im Rosental auf. In dieser Stellung behauptete sich Dombrowski während des 18. Octobers gegen die Angriffe des Sackenschen Corps von der schlesischen Armee. Bei diesem Kampfe wurde das von den Franzosen zu einem Lazareth hergerichtete Vorwerk Pfaffendorf in Brand geschossen, wodurch viele Verwundete in den Flammen ihren Tod fanden.“

Zum Befehlshaber:
Jan Henryk Dombrowski (1755-1818), polnischer General; Dienst in der sächsischen Armee (1772–92); Teilnahme am Russisch-Polnischen Krieg (1792); 1796 Aufstellen polnische Legion, Kampf für Frankreich in Italien; 1812 Teilnahme am Russlandfeldzug; Aufstellung polnische Division 1813. (aus Apels Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs S. 38f. & online Britannica).

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Apelstein Nr. 45

Am Wilhelm-Külz-Park an der Prager Straße, unweit vom Völkerschlachtdenkmal (Leipzig-Probstheida)

Verbündete Truppen
Inschrift zum Stadtzentrum hin: Die verbündeten Monarchen beim Sturm auf Leipzig 19. Octob. 1813
Inschrift vom Stadtzentrum weg: Die Monarchen empfangen die Ratsdeputation 19 Octbr. 1813

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Apelstein Nr. 47

Am Markkleeberger See, auf dem Gelände des Feriendorfes Auenhain (Markkleeberg-Auenhain)

Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schäferei Auenhain 16. Okt. 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Feldmarschalleutnant Graf Weißenwolf Österreich-Grenadier Division 5320 Mann

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Auszug aus: Dr. Naumann: Die Völkerschlacht bei Leipzig (1863) (S. 154)
(Rechtschreibung teils angepasst, [Erklärungen])
„Am 16. October hatten die Preußen unter General Kleist und Prinz August von Preußen die Dörfer [Kröbern, Auenhain, Krostewitz] besessen. In der Nacht zum Sonntag brannten in Petersens Richters damals Elias Staubs, des Gute, so wie in dem Lehmann-Schubert’schen und Gottfried Müller’schen Gehöfte Scheunen und Ställe, in letzterem auch das Wohnhaus ab; wahrscheinlich auch an diesem Tage das Freiberg’sche, damals Hohenſtein’sche Haus. Der Prinz von Hessen-Homburg nahm Quartier auf der Pfarre, nachdem er am heutigen Tage in Vereinigung mit General Nostit den Angriff des General Latour-Maubourg und Napoleons selbst, welche den linken Flügel der Alliierten unter Kleist von dem Zentrum abschneiden wollten, zurückgeschlagen hatte.“

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Auf dem Friedhof Sellerhausen
Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: folgt
Inschrift vom Schlachtfeld weg: folgt

Apelstein Nr. 49

Am Friedhof Markkleeberg, gegenüber dem Einkaufszentrum „TRIGALERIA“ (Markkleeberg)

Napoleonische Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Schlacht bei Wachau am 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: IV. Kavalleriecorps Kellermann 3000 Reiter

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Apelstein Nr. 50

Vor dem Torhaus Markkleeberg, direkt neben der Auenkirche (Markkleeberg)

Verbündete Truppen
Inschrift zum Schlachtfeld hin: Gefecht um das Schloss Markkleeberg
am 16. Oktober 1813
Inschrift vom Schlachtfeld weg: Kaunitz-Inf.Reg. Nr. 20 500 Mann

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Auszug von der Website des „Förderverein „Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813“ e.V.“ Völkerschlacht 1813 – Torhaus Markkleeberg
„16. Oktober 10.30 Uhr
Angriff der Halbbrigade Aymard (etwa 1.250 Mann) aus Richtung Bornaische Straße gegen den Brückenkopf am Schulgelände. Rückzug der 10. und 12. Kaunitzkompanie auf das Schlossgelände. Die Österreicher und Franzosen treffen fast zeitgleich am Torhaus Markkleeberg ein. Kein Stabsoffizier des Kaunitzregiments ist anwesend. Major Volny vom Strauch–Infanterie–Regiment Nr. 24, der sich zufällig am Markkleeberger Schloss aufhält übernimmt die Befehlsgewalt. Die aus dem Schlossumfeld zurückgezogenen zwei Kompanien des I. Bataillons werden mit denen des II. vereinigt. Im Gegenstoß wirft diese Einheit die Franzosen aus dem Schlossvorfeld, der Pfarre, und den Drescherhäusern über die Pleiße zurück. Der Pleißenübergang kann nicht abgebrochen werden, die Franzosen dringen ihrerseits wieder über den Fluss. Der Kampf wogt hin und her Pfarre und Drescherhäuser werden beschädigt. Gegen Mittag wird der Kampf von französischer Seite eingestellt. Augereau, der kommandierende Marschall braucht alle Kräfte für den in Richtung Güldengossa angelegten Generalangriff. Er erkennt, dass von österreichischer Seite kein Flankenstoß aus dieser Stellung zu erwarten ist. Der größte Teil der österreichischen Soldaten ist verwundet oder gefallen. Alle Offiziere sterben an ihren Verwundungen. Es ist davon auszugehen, daß auf dem kleinen Geländestreifen zwischen alter Schule, Pfarre, und Schlossumfeld viele Soldaten ihr Leben verloren. Das westliche Pleißenufer wurde am 14. und 15.10. durch die Kosaken unter dem Ataman Platow feindfrei gekämpft. Major Volny wurde für seine Verdienste am 16. Oktober mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresia-Ordens ausgezeichnet.“

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